Meine 10 Thesen für mehr Frauenpower
1. Denk‘ wie Kloppo
Frauen stärken und dann einen vollbärtigen, männlichen Startrainer aufführen? Warum nicht! Jürgen Klopp hat vor vielen Jahren mal auf die Frage geantwortet, ob es ihn interessiere, dass er so stark polarisiere. Er antwortete, dass ihn nur die Meinung von 20 Menschen interessiere, die es gut mit ihm meinen und alles andere ihn völlig kalt lasse.
Junge Frauen lernen oft, allen gefallen zu sollen. Warum frage ich mich? Gehe unbeirrt Deinen Weg!
2. Mädchen können Technik und Jungs können stricken
Es gibt keine einzige seriöse wissenschaftliche Studie, die belegt, dass Mädchen und Jungs mit 5 Jahren unterschiedliche Begabungen haben. Doch spätestens sobald die Schule losgeht, wird Mädchen eingeredet, Jungs seien begabter bei mathematisch und naturwissenschaftlichen Themen und eben auch Coding. Die Folge ist oft, dass Eltern ihre Töchter in diesen Bereichen weniger fördern.
Wenn Dich diese Themen jedoch interessieren, hau Dich rein, ganz gleich in welchem Alter auch immer Du bist. Du kannst alles erreichen!
3. Nutze Deine Stärken, mache Fehler und wage etwas
Mache Dir auch diese Falschkonditionierung immer wieder bewusst. Mädchen wird oft schon im Kindesalter viel häufiger als Jungs eingebläut, dass sie keine Fehler machen dürfen. Daher kommt eben auch die Angst, Dich auszuprobieren und etwas zu wagen!
Die Schule in Deutschland lehrt uns leider, Schwächen zu stärken statt Stärken zu stärken. Ich halte jede Wette, dass alle sehr erfolgreichen Menschen ihre Stärken stärken. Das heißt nicht, dass Du an Deinen Schwächen gar nicht arbeiten solltest, aber fokussiere Dich besser auf Deine Stärken.
4. Mach‘ Deine Vorbilder zu Deinen Coaches
Es heißt, es gibt zu wenige weibliche Vorbilder in der Gründerszene und in Führungsetagen im Mittelstand sowie bei Konzernen in Deutschland. Stimmt! Wenn man den absoluten Zahlen Glauben schenkt. Aber: Es gibt eine Vielzahl ganz großartiger Frauen in diesem Land. Und es hat auch niemand gesagt, dass man sich nicht im Ausland nach weiblichen Vorbildern umschauen und von ihnen lernen darf. Du musst auch nicht zwingend direkt mit ihnen in Kontakt sein. Viele sehr erfolgreiche Frauen sind gut darin, ihre Ansichten und Learnings öffentlich kundzutun. Ob auf LinkedIn, Xing, Twitter, in Medien, Podcasts und Live Events/Streamings.
5. Netzwerke heterogen
Vermutlich ist es für Dich nichts Neues zu lesen, dass Männer ihre Beförderungen oder Zugänge zu Finanzierungsrunden oftmals ihrem Netzwerk und nicht zwingend ihrer Qualifikation verdanken. Doch ich wundere mich oft, dass Frauen sich nicht selbst wesentlich stärker betätigen, ein erstklassiges Netzwerk aufzubauen. Erstklassig ist es aus meiner Sicht, wenn es besonders heterogen ist. Der Schlüssel zur Lösung der Herausforderungen von morgen ist die Denke von Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Alters, Nationalität, Religion, Ausbildung und Job Experience zu verstehen. Aus dem Netzwerk entstehen auch die Mentoren und Reverse Mentoring Konstellationen, die so unglaublich wichtig für steile Lernkurven sind!
6. Bau auf Dich – und Deine Personal Brand
Vor wenigen Jahren wussten nur ganz wenige Menschen in Deutschland, was eine Personal Brand ist, während marketinggetriebene Länder wie die USA schon viel früher die bis heute stets zunehmende Bedeutung des Personal Brandings kommen sahen.
Die Personal Brand ist das, was die Menschen über Dich sagen, wenn Du den Raum verlässt.
7. Think big
„Bleib mal auf dem Teppich, Kind“ hat wohl fast jede Frau beim Aufwachsen schon mal aus ihrem sozialen Umfeld gehört. Ganz gleich, ob als Gründerin, Managerin, Politikerin, Wissenschaftlerin oder in welchem Job auch immer. Ich beobachte ganz stark, dass Männer sich viel eher zutrauen, The Next Big Thing zu bauen.
8. Sei laut
Wie sieht es mit Deiner eigenen Social Media und PR-Arbeit aus? Wie oft sprichst Du auf Bühnen oder in Live-Streamings?
Auch zahlreiche Männer haben dort Potenzial nach oben, doch es sind weit mehr Frauen, die, viel zu bescheiden, nicht über ihre Qualifikationen und Erfolge sprechen. Die ihre Meinung nicht laut kundtun und ihre Forderungen für sich oder im kleinen Kreis behalten.
9. Fake it until you become it
Erhebe nicht nur Deine Stimme, sondern arbeite an Deiner Rhetorik, Dialektik und besonders auch an Mimik und Gestik. Der zweitmeist geklickte TED Talk aller Zeiten ist der einer Frau, nämlich der renommierten Harvard-Professorin Amy Cuddy, und handelt vom Einfluss der Power Posen auf den Erfolg.
Es ist ja nun sehr in Deutschland verbreitet, dass solche Dinge nur für Blender interessant sind, also fake it until you make it. Keine Substanz und starkes Auftreten sind sicher nicht erstrebenswert. Doch warum sollte man Substanz nicht auch gut verkaufen dürfen? Fake it until you become it!
10. Breaking the habit
Du bist kein LinkedIn Fan, macht nix.
Fang aber bitte an, mehr über Deine tollen Leistungen zu reden und Dich besser zu verkaufen. Brich die Gewohnheiten, die Dir teilweise schon in Deiner Kindheit aufoktroyiert wurden. Sie behindern Dich nur.
Breaking the habit! Tonight!!